Vorplanung
Der Weg von der ersten Projektskizze bis zum ersten Spatenstich
Den Startschuss für das Projekt Streuobstkompetenzzentrum Burgbernheim gab die Bewerbung der Kommunalen Allianzen "A7 Franken-West" und "Aurach-Zenn" für europäische Fördermittel aus dem EFRE-Programm 2014-2020. Die darin enthaltene Projektskizze entwickelte Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken und stellte sie am 30.10.2014 dem Stadtrat vor.
Von Beginn an waren die leerstehenden und stark sanierungswürdigen Gebäude Marktplatz 6 (ehemals Schlecker) und Rathausgasse 1 für das Streuobstkompetenzzentrum Burgbernheim vorgesehen.
Das Architekturbüro Jechnerer entwickelte die ersten Raumplanungen und Gebäudegrundrisse. Im Erdgeschoss ist eine Kleinmosterei mit Lehrküche und Eventraum vorgesehen. Das Obergeschoss bietet Räume für Seminare und Schulungen. Vom Obergeschoss des Neubaus gelangt man durch eine kurze Brückenverbindung in das Erdgeschoss des ehem. Schlecker-Raumes, dort befinden sich Präsentations-, Verkaufs- und Verkostungsräume. Die Streuobst-Bibliothek sowie Büroräume finden im Obergeschoss Platz.
Die Kostenberechnung sieht für das Gesamtvorhaben 2,6 Mio. € vor. Eine Entscheidung über die Aufnahme in das Förderprogramm im April 2015 fällt negativ aus. Es werden Alternativen über die Städtebauförderung bzw. das Denkmalamt geprüft.
In der Stadtratssitzung vom 04.07.2017 stellt das Architekturbüro überarbeitete Planungen vor, da das Gebäude Obere Rathausgasse inzwischen unter Denkmalschutz steht und erhalten werden muss, ebenso wie das Gebäude Marktplatz 6. Die neuen Planungen sehen den Abriss der Scheune und die Errichtung eines Ersatzneubaus vor in dem Mosterei, Küche und Tagungsräume untergebracht sind. Im ehemaligen Schlecker-Gebäude werden die Verkaufs- und Inforäume, sowie im Obergeschoss die Fachbibliothek und Büroräume geplant.
Die geschätzten Gesamtkosten für das Projekt Sanierung Marktplatz 6, Neubau Untere Rathausgasse 1 und Sanierung Obere Rathausgasse 1 liegen bei rund vier Mio. €.
Am 28.03.2019 bewirbt sich die Stadt Burgbernheim für die neue Förderinitiative „Innen statt außen. Damit liegt künftig der Schwerpunkt auf der Innenentwicklung und der Aktivierung von Gebäudeleerständen. Maßnahmen im Sanierungsgebiet, wie z.B. das Streuobstkompetenzzentrum, können mit bis zu 80% Städtebaufördermitteln bezuschusst werden.
Im Sommer 2019 wird ein Vergabeverfahren für die Architektenleistungen durchgeführt. Im Herbst 2019 wird das Büro Hirsch aus Ansbach mit den Planungen für die Leistungsphase 1 und 2 beauftragt.
Die Architekten erarbeiten mit den späteren Nutzern des Zentrums das Nutzungs- und Raumkonzept. Im Arbeitskreis „Streuobstkompetenzzentrum“ arbeiten Vertreter der hiesigen Vereine, des Stadtrats und der Stadtverwaltung sowie Stadtgärtner, Kräuterpädagogen und Umweltbildner mit. Workshops zu unterschiedlichen Themen finden statt, in denen räumliche Anforderungen erarbeitet und Raumlösungen abgestimmt werden.
Das Zentrum soll den Spannungsbogen zwischen Tradition und Moderne aufnehmen. Dieser drückt sich sowohl in der architektonischen Außen- und Innengestaltung als auch im Thema der Streuobstwiesen, einer alten Form der Kulturlandschaft, die moderne Formen der Inwertsetzung erfährt, aus.
In der Stadtratssitzung vom 22.04.2021 wurden die Entwurfsplanung, das Finanzierungskonzept und das Betriebskonzept vorgestellt. In darauffolgenden weiteren öffentlichen Veranstaltungen werden verschiedene Planungsvarianten diskutiert.
Die Baukosten von rund 6,9 Mio. € werden über die Städtebauförderung mit 80 % bezuschusst. Für die Stadt Burgbernheim bleibt ein Eigenanteil von 1,8 Mio. €.
In der Stadtratssitzung vom 22.07.2021 sprach sich der Stadtrat für die Umsetzung Variante 2 „Satteldach mit Knick“ aus. Diese Variante fügt sich gut in die umgebende Bebauung ein.
In einem Bürgerentscheid am 26.09.2021 sprach sich eine Mehrheit für den Bau des Bürger- und Streuobstkompetenzzentrums am Standort Obere Ratausgasse - Untere Rathausgasse aus. Die Planungen können fortgesetzt werden.
Es erfolgt die Beauftragung der Fachplaner wie Restaurator und Haustechnikplaner. Ebenso finden weitere Abstimmungsgespräche mit Fördergebern statt. Die Planungen werden weiter vertieft.
Im Herbst 2022 wird die alte Scheune in der Unteren Rathausgasse abgerissen, um Platz für den Neubau zu schaffen. Bis Ende 2024 sollen alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein und der Betrieb kann starten.
Die Umsetzung der Baumaßnahme wird im Bautagebuch begleitet.